Gemeine Wespe (Vespula vulgaris)

Grösse:

• Königin: 6–19 mm
• Arbeiterin: 11–14 mm
• Drohnen: 3–17 mm

Aussehen:

• Gelb-schwarze Färbung, 1. Hinterleibsegment beginnend schwarz
• Charakteristisch schwarzer Anker auf dem Gesicht
• Kurzer Kopf (Kurzkopfwespe)
• Schläfen gelb gefärbt mit schwarzen Unterbrechungen
• Augenbucht gelb ausgefüllt

Lebenszyklus:

• Einjährige Kolonie (April–Oktober)
• Königin überwintert, gründet neue Kolonie im Frühjahr

Neststandorte:

• Neststandorte: Erdspalten, Dachböden, Mauerritzen, Rollladenkasten

• Nestgrösse: Bis zu 1.000–7.000 Individuen
• Nest aus morschem Holz, beige-braune Struktur

Ernährung:

• Larven: Proteinhaltige Nahrung (Insekten, Fleisch)
• Erwachsene: Kohlenhydrate (Zucker, Nektar, Früchte)

Verhalten:

• Sozial: Klare Arbeitsteilung (Königin, Arbeiterinnen, Drohnen)
• Aggressiv bei Bedrohung des Nests, verstärkte Aggressivität beim Nest
• Bestäubung und Schädlingskontrolle

Schmerzhafte Stiche:

• Die Stiche der Gemeinen Wespe sind schmerzhaft und können lokale Reaktionen wie Schwellungen, Rötungen und starken Juckreiz verursachen.
• Im Gegensatz zu Bienen können Wespen mehrfach stechen, da ihr Stachel nicht in der Haut stecken bleibt.

Allergische Reaktionen:

• Wespenstiche können bei empfindlichen Personen schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie) auslösen, die lebensbedrohlich sein können.
• Typische Symptome: Atemnot, Schwindel, Herzrasen, großflächige Schwellungen, insbesondere im Gesicht oder an den Atemwegen.
• Personen mit bekannten Allergien sollten immer ein Notfallset (z. B. Adrenalin-Pen) mit sich führen.

Giftwirkungen:

• Der Stich injiziert ein Gift, das Histamin und andere reizende Substanzen enthält, die Gewebe schädigen und Schmerzen verursachen können.
• Mehrere Stiche gleichzeitig können toxische Reaktionen auslösen, besonders gefährlich für Kinder, ältere Menschen oder gesundheitlich geschwächte Personen.

Aggressives Verhalten:

• Die Gemeine Wespe verteidigt ihr Nest äußerst aggressiv und greift bei wahrgenommener Bedrohung oft in Gruppen an. Auch fernab des Nestes ist die Gemeine Wespe sehr aggressiv.
• Ein einzelner Angriff kann durch freigesetzte Pheromone andere Wespen alarmieren und eine koordinierte Verteidigung auslösen.

Krankheitsübertragungen:

• Keine relevanten Krankheitsübertragungen

Nahrungsmittel:

• Speisen und Getränke im Freien stets abdecken, insbesondere Fleisch und Süsses.
• Lebensmittelreste und Abfälle in verschliessbaren Behältern entsorgen.

Hygiene:

• Keine offenen Mülltonnen oder -säcke stehen lassen.

Haus und Garten:

• Ritzen, Spalten und potenzielle Nistplätze an Häusern abdichten.
• Insektennetze an Fenstern und Türen anbringen.

Verhalten:

• Keine hektischen Bewegungen oder Wegpusten von Wespen, da dies aggressives Verhalten auslöst.
• Abstand zu Nestern halten und keine Nester selbst entfernen – professionelle Schädlingsbekämpfer konsultieren.

Gartenpflege:

• Wasserquellen (z. B. Pflanzentopf) regelmässig leeren, da Wespen diese zur Nestkühlung nutzen.
• Fallobst im Garten regelmässig aufsammeln.