Rotfuchs (Vulpes vulpes)

Grösse:

• Kopf-Rumpf-Länge: 60–90 cm (plus Schwanz 30–50 cm)
• Schulterhöhe: ca. 35–40 cm
• Gewicht: 5–9 kg (je nach Region und Jahreszeit)

Aussehen:

• Rotbraunes Fell mit weisser Unterseite
• Charakteristischer buschiger Schwanz mit weisser Spitze
• Dreieckige, aufrechte Ohren
• Schlanker Körperbau, Fährte wie bei Katzen (kein Abdruck der Krallen bei langsamem Gang)

Lebensweise:

• Nachtaktiv, teils dämmerungsaktiv
• Einzelgänger ausserhalb der Jungenaufzucht
• Nutzungsdauer eines Baus: viele Jahre
• Intelligent, scheu, lernt schnell aus menschlichem Verhalten

Fortpflanzung:

• Ranzzeit: Januar–Februar
• Geburt: März–April
• Wurfgrösse: 3–8 Welpen
• Aufzucht im Fuchsbau, Jungtiere verlassen diesen nach ca. 4 Wochen

Neststandorte:

• Fuchsbauten in Waldrändern, Böschungen, unter Schuppen oder in Gärten
• Verbreitet in Dörfern und Städten der Schweiz, besonders in Zürich, Basel, Bern, Genf, Winterthur

Ernährung:

• Allesfresser (omnivor)
• Hauptnahrung: Mäuse, Kaninchen, Vögel, Eier
• Ergänzend: Obst, Beeren, Abfälle, Insekten
• Durchwühlt Mülltonnen, frisst Haustierfutter

Verhalten:

• Anpassungsfähig und lernfähig, teilweise wenig Scheu vor Menschen
• Nutzt feste Reviere mit markierten Grenzen
• Kot wird auffällig platziert (Territorialverhalten)
• Manchmal tagaktiv in ruhigen Zonen
• Gibt charakteristische Laute von sich: Winseln, Bellen, Schreien

Gebäudeschäden:

• Dämmmaterial, Kabel, Isolierungen werden zerstört
• Kratz- und Beissspuren in Dachböden und Wänden
• Lärmbelästigung durch nächtliche Aktivität
• Kot und Urin verursachen Geruchsbelästigung und Materialschäden     

Hygieneprobleme:

• Kot, Urin und Beutereste in Gebäuden können Krankheiten und Geruchsbelastung verursachen
• Übertragung von Spulwürmern (Baylisascaris procyonis) möglich
• Verunreinigungen durch Nahrungssuche in Müll oder Tierfutter

Krankheitsübertragungen:

• Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis): Parasitäre Zoonose – gefährlich für Menschen (Leberbefall)
• Tollwut: In der Schweiz seit 1999 ausgerottet, in Grenzgebieten weiterhin zu überwachen
• Sarcoptes-Räude: Hauterkrankung – übertragbar auf Haustiere (z. B. Hunde)
• Überträgt Flöhe, Zecken, Spulwürmer, Salmonellen (über Aas und Kot)

Grundstücksschutz:

• Kompost, Abfälle und Futterreste verschliessen
• Keine Essensreste im Freien lagern
• Kot regelmässig entfernen, besonders in Kindergärten, Spielplätzen

Gebäude:

• Zugang zu Terrassen, Schuppen und Hohlräumen blockieren
• Gärten umzäunen (mind. 1,5 m hoch, unten eingegraben)

Nutztierschutz:

• Stallungen nachts verschliessen
• Volieren drahtverstärken, Türen und Böden sichern