Stubenfliege (Musca domestica)

Grösse:

• Körperlänge: 5 bis 8 mm
• Flügelspannweite: etwa 13 bis 15 mm

Aussehen:

• Grauer bis graubrauner Körper mit vier dunklen Längsstreifen auf dem Bruststück
• Rötlich-braune Facettenaugen
• Flügel klar, leicht glänzend
• Kurze Borsten am Körper, Saugrüssel (nicht stechend)

Lebensweise:

• Tagaktiv mit Schwerpunkt in warmen Jahreszeiten
• Fliegt kurze Distanzen, ist jedoch sehr aktiv
• Hält sich bevorzugt auf Wänden, Fenstern, Lebensmitteln und Tierkörpern auf
• Ruhestellungen an Decken, Kanten und über Essensflächen

Fortpflanzung:

• Weibchen legen bis zu 150 Eier pro Eiablage, bis zu 1000 im Leben
• Eiablage in verrottende organische Materialien (Müll, Fäkalien, Tierfutter)
• Entwicklung Ei zu Larve in 1 bis 2 Tagen
• Larve (Made) entwickelt sich in wenigen Tagen zur Puppe, daraus schlüpft die adulte Fliege
• Zyklus bei optimaler Temperatur in nur 7 bis 10 Tagen

Brutorte:

• Kompost, Tiermist, Mülltonnen, Küchenabfälle
• Futterreste, faulende Lebensmittel
• Ställe, Futtertröge, Abwasserbereiche
• Organisch verschmutzte Flächen jeder Art

Ernährung:

• Ernährt sich von zuckerhaltigen, fettigen und proteinhaltigen Stoffen
• Bevorzugt offene Lebensmittel, Speisereste, süsse Getränke
• Frisst auch Kot, Abfälle, Tiersekrete
• Nimmt Nahrung über aufgesaugte Flüssigkeit auf, zersetzt Feststoffe mit Speichel

Verhalten:

• Sehr aktiv und flugfreudig
• Wird von Licht, Geruch und Wärmequellen angezogen
• Landet auf unterschiedlichsten Oberflächen, vom Kompost bis zur Essenszubereitung
• Kann Krankheitserreger mechanisch mit Beinen und Körper übertragen
• Zeigt geringe Scheu vor Menschen, ist schwer zu vertreiben

Psychologische Belastung:

• Lästiges Umherfliegen bei Mahlzeiten oder in Ruhezonen
• Negativer Eindruck bei Gästen, Patienten oder Kunden
• Signal für schlechte Hygiene oder mangelnde Sauberkeit

Schnelle Vermehrung:

• Innerhalb weniger Tage massive Ausbreitung möglich
• Brutorte häufig schwer auffindbar
• Hohe Temperatur und Feuchtigkeit fördern explosive Entwicklung

Krankheitsübertragungen:

• Träger von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten
• Übertragung von Salmonellen, E. coli, Campylobacter, Shigellen, Wurmeiern
• Kontamination von Lebensmitteln, Geschirr und Oberflächen
• Besonders gefährlich in Spitälern, Küchen und lebensmittelverarbeitenden Betrieben

Hygienemassnahmen:

• Küchenabfälle und Speisereste sofort entsorgen
• Müll in verschlossenen Behältern lagern und regelmässig leeren
• Arbeitsflächen, Abwaschzonen und Tierfutterstellen täglich reinigen
• Kompostplätze gut abdecken

Gebäudeschutz:

• Insektenschutzgitter an Fenstern und Türen
• Automatische Türschliesser, Luftschleusen oder Lamellenvorhänge an Lagerzugängen
• Lichtfallen oder UV-Fliegenfänger gezielt einsetzen

Verhalten:

• Lebensmittel abdecken oder kühl lagern
• Futterstellen von Haustieren nicht dauerhaft offen lassen
• Keine Essensreste im Garten, auf Balkonen oder in offenen Räumen